TVG Großsachsen - ein Verein immer in Bewegung
ein Verein immer in Bewegung

Das Jahr 1980 war geprägt durch das 90-jährige Vereinsjubiläum und das 60-jährige Bestehen der Handballabteilung. Was vor 90 Jahren begann, stellte sich zu Beginn des Jubiläumsjahres 1980 in folgender Form dar:

Mitgliederstand: 1.054 (davon 764 aktiv)

Es bestanden 9 Abteilungen mit einem Übungsangebot in den folgenden Sportarten:

  • Handball
  • Tennis
  • Turnen für Jedermann
  • Volleyball
  • Tischtennis
  • Kinderturnen
  • Frauengymnastik
  • Ringtennis
  • TrimmTrab-Gruppen

Der Vorstand im Jubiläumsjahr:

  • 1. Vorsitzender Rudi Frößinger
  • 2. Vorsitzender Uwe Reinhard
  • 3. Vorsitzender Wolfgang Ries
  • Schriftführerin Reinhild Thomas
  • 1. Schatzmeister Dr. Ekkehard Hirschberg
  • 2. Schatzmeister Norbert Würthwein
  • Beisitzer: Kristin Haag, Horst Heckmann, Heinrich Mayer, Martin Stöhrer

Adam Schröder erhielt die Ehrennadel des Deutschen Turnerbundes. Martin Stöhrer und Uwe Reinhard wurden mit der Ehrennadel des Turngaus Mannheim ausgezeichnet. Hans Schröder erhielt als langjähriger Handballabteilungsleiter den Ehrenbrief des Badischen Handballverbandes. Der Festakt am 28.06.1980 fand unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und der Sportprominenz statt. In diesem Jahr wurde auch eine neue Fahne angeschafft und die Vereinschronik aufgearbeitet. Im Mittelpunkt standen Ehrungen verdienter Mitglieder durch den Turngau Mannheim. Erich Bauer, Heinz Stamm, Günther Schuhmacher und Fritz Müller erhielten die Ehrennadel des Badischen Handballverbandes in Silber, Heinrich Mayer nahm anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Handballabteilung die Plakette des Deutschen Handballverbandes entgegen. Vereinsintern gab es viele Ehrungen für treue Mitglieder, darunter für 60-jährige Mitgliedschaft der Herren Martin Krauth, Hans Schuhmann, Nikolaus Dörsam und Josef Hermann.

1981 wurde die Tennisabteilung zur stärksten Abteilung im Verein. Vier Mannschaften (Damen, Herren, Senioren und Junioren) beteiligten sich an den Verbandsspielen. Der Verein hat durch den Bau von Tennishalle und den Freiplatzanlagen an Attraktivität gewonnen. Der große Andrang der Tennisspieler gibt den Verantwortlichen im nachhinein recht, dass sie seinerzeit das größte finanzielle Wagnis der Vereinsgeschichte eingingen.

Die Handballabteilung mit 4 Herren-, 2 Frauen- und 3 Jugendmannschaften errang mit dem Aufstieg in die Oberliga und dem Gewinn des Badischen Handballpokals gegen den TSV Viernheim einen spektakulären Erfolg.

Die erstmals vom TVG veranstaltete Gaumeisterschaft im Ringtennis sahen die Großsachsener auf 4 ersten und 7 zweiten Plätzen. In der Bundesliga-Hallenrunde 80/81 konnte nochmals der Klassenerhalt gesichert werden, dafür musste die Mannschaft aber mangels aktiver Spieler für die Saison 81/82 zurückgezogen werden.

Die Volleyballabteilung hatte zu dieser Zeit zwei Wettkampfmannschaften und eine Freizeitgruppe. Der Bau der Sporthalle in Leutershausen von 1981-83 traf besonders die Tischtennisabteilung hart, für die nur noch ein Notbetrieb in der Schulsporthalle Leutershausen möglich war. Die Jedermannabteilung und die beiden Frauengruppen erfreuten sich großen Zuspruchs. Beim Gaukindertumfest in Lützelsachsen nahmen von den 140 sporttreibenden Kindern 60 teil.

Ende 1982 zählt die EDV geführte Mitgliederstatistik 1.300 Mitglieder. Von 732 männlichen Mitgliedern sind 557 aktiv und von 568 weiblichen Mitgliedern sind 493 aktiv. In das Jahr 1983 fällt die Neugründung einer Skiabteilung durch Dr. Heinrich Krebs. Bei der am 31.03. 84 stattfindenden Hauptversammlung wird der seit 15 Jahren amtierende 1. Vorsitzende Rudi Frößinger einstimmig wiedergewählt.

Adam Schröder gibt das Steuer der Jedermannabteilung an Volker Ehret und Fritz Müller ab. Für seine Tätigkeit in dieser Funktion seit der Gründung der Jedermannabteilung 1964, für seine Verdienste als Schriftführer und langjähriger Handballspieler wurde Adam Schröder zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt.

Vorstand

Die Führung eines modernen Vereins verlangt ihren Tribut; es wurde eine Geschäftsstelle in der Tennishalle eingerichtet, die mindestens an einem Abend in der Woche besetzt ist. Im Sportbetrieb sind 25 Trainer und Übungsleiter eingesetzt, von denen 7 über eine Übungsleiterlizenz des Badischen Sportbundes verfügen. Im Jahre 1984 bietet der Verein erstmals die Möglichkeit, das Sportabzeichen zu erwerben. Der Verein springt auf die überschwappende Aerobic-Welle und nimmt diese moderne Freizeitsport-Variante in sein Programm auf.

Im gleichen Jahr erwirbt der TVG für 40.000 DM das Grundstück Nr.3788, was die Erneuerung und Umlegung der Plätze 1 und 2 möglich macht. Der Aufwand dafür, für automatische Beregnungsanlage, Flutlicht und Zuschauerplätze beträgt ca. 150.000 DM.

1985 macht der TVG ein Angebot im Gesellschaftstanz; unter der Leitung von Frau und Herrn Rupprecht freut sich diese Gruppe steigender Beliebtheit. Übungsstunden finden in der "Alten Turnhalle" statt.

Damit sind im Verein 12 Sportarten vertreten:

  • Tischtennis
  • Handball
  • Leichtathletik/Laufgruppen
  • Jedermannturnen
  • Volleyball
  • Turnen für Kinder und Jugendliche
  • Aerobic
  • Tanzen
  • Skisport/Skigymnastik
  • Ringtennis
  • Tennis
  • Frauengymnastik

An Pfingsten 1985 fand erstmals eine Begegnung mit den Sportlern der Partnerstadt Brignais statt. Anlässlich der Hirschberger Tennismeisterschaften waren 42 Mitglieder der Association Sportive de Brignais zu Gast. Gastgeber waren der TCL und der TVG. Das Vereinsheim wird umgebaut und besser ausgestattet. Nach unbefriedigenden Übergangslösungen wird der Wirtschaftsbetrieb durch Verpachtung an den Griechen Georgios Kotsaridis auf eine professionelle Basis umgestellt. An geselligen

Veranstaltungen gab es im Jahre 1985:

  • Maskenball
  • Kindermaskenball
  • Winterfeier
  • Kirchweihveranstaltung
  • Gassefest
  • Tennisball
  • Abschlussball der Tanzsportabteilung
  • Weihnachtsfeier der Handballabteilung
  • Nikolausfeier

Nikolaus Dörsam

Nikolaus DörsamAm 17.09.1985 verstarb Nikolaus Dörsam im Alter von 80 Jahren. Nikolaus Dörsam verkörperte durch seinen unermüdlichen Einsatz einige Jahrzehnte Vereinsgeschichte. Er trat mit 15 Jahren 1920 dem Verein bei, war Turner, Handballer und Leichtathlet. 1935 wurde er Oberturnwart; 40 Jahre war er für das Turnen in allen Disziplinen verantwortlich. Diese Zeit enthielt auch die Jahre, in denen das Geräteturnen im TVG nach dem Kriege einen nie wieder erlebten Höhepunkt erreichte. Er hat dem Verein einen großen Teil seines Lebens gewidmet, sein Wirken zählt zu den Sternstunden für den Verein.

Sport, er hält jung! Hans Schuhmann feierte am 04.04.1985 seinen 80. Geburtstag und konnte in diesem Jahr für 65-jährige Vereinstreue ausgezeichnet werden. Wöchentlich einmal ist er noch in diesem Alter beim Training bei der Tischtennis- und Ringtennisabteilung.

Aus den Kontakten mit unserer Partnergemeinde Brignais kommt es 1985 zur Gründung einer Boule-Gruppe, die aus der Jedermannabteilung heraus aufgebaut wurde und von Helmut Ebermann geführt wird. Als Übungsplatz wird 1987 ein kleines Fleckchen bei der Tennisanlage gefunden, wobei der dort vorhandene Kinderspielplatz, der leider nicht angenommen worden war, zum Bouleplatz umgebaut und mit einer Flutlichtanlage versehen wurde.

Um dem chronischen Mangel an freiwilligen Arbeitskräften bei den vielfältigen Vereinstätigkeiten entgegenzusteuern, wird in der Generalversammlung mit 2/3 Mehrheit für aktive Mitglieder von 16 bis 60 Jahren ein Arbeitseinsatz von 5 Stunden/Jahr beschlossen; als Ersatz dafür können auch 50 DM geleistet werden. Die vom TVG seit einer Reihe von Jahren auf dem Marktplatz zur Kirchweih eingerichtete Straußwirtschaft fand 1986 das letzte Mal statt. Das Besucherinteresse hatte deutlich nachgelassen, demgemäß sah auch das finanzielle Ergebnis so aus, dass der beträchtliche Aufwand sich nicht mehr lohnte; überdies hatte das attraktive Gassefest der Kerwe das Wasser abgegraben.

Mit Beginn des Schuljahres 1987/88 wurde im TVG eine vom Badischen Sportbund geförderte Kooperation Schule/Verein ins Leben gerufen. Hierbei sollen Ziele intensiv und gezielt verfolgt werden, die beiden Seiten und besonders der sportlichen Erziehung der Kinder nützt. 28 bzw. 35 Kinder erwarben 1988/89 das Sportabzeichen. Frau Schweinhardt und die Herren Gieringer und Haas haben sich dieses interessanten Modells angenommen.

Rudi Frößinger erhält am 01.01.1987 für seine Tätigkeit im TVG und Verdienste im TVG beim Neujahrsempfang der Gemeinde Hirschberg die neugestiftete Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg.

Der Mitgliederstand beträgt 1.317 Mitglieder

Auf Initiative von Armin Haag wird im Frühjahr 1987 ein Förderkreis Handball gegründet. Er hat sich zum Ziel gesetzt, Mittel zur Förderung des Handballsports über Spenden zu beschaffen. Die Vereinskasse kann damit um 10-15.000 DM jährlich entlastet werden. Die 1. Mannschaft der Männer musste in dieser Zeit große Anstrengungen unternehmen, um den Klassenerhalt in der Badischen Oberliga zu sichern. Dies ist trotz Abgangs von Leistungsträgern erreicht worden. Die Damenmannschaft schafft den Aufstieg in die Oberliga.

Vorstand

Der Ausbau des Vereinsheims

Nachdem der Pächter des Vereinsheims 1988 an den Verein mit der Bitte herangetreten war, das Sitzplatzangebot im Lokal zu vergrößern, wurde ein Erweiterungsbau geplant. Für die bauliche Veränderung des Vereinsheims mußte ein Kredit von ca. 100.000 DM aufgenommen werden. Das Abstimmungsergebnis darüber in der Generalversammlung am 16.03.1988 lautete: 62 Ja-Stimmen, 7 Nein-Stimmen, 9 Enthaltungen.

Der Um- und Erweiterungsbau war im März 1989 bezugsfertig. Angebaut wurde ein zusätzlicher Gastraum, ein Lagerraum und ein Büroraum. Inzwischen erwies sich diese Investition mit einem neuen, modern gestalteten, behaglichen Gastraum als Renner des TVG. Der Verein kann stolz sein auf die gut geführte und beliebte Gastronomie in unserem Vereinsheim. Die Gaststätte erfreut sich so großer Beliebtheit in der näheren und weiteren Umgebung, dass der Vorstand alle Mühe hat, seine Zusage durchzusetzen, einen Teil des Platzangebotes für Tennisspieler zu reservieren.

Die fachliche Leitung beim Bau der Tennishalle, des Tennisheims und dessen Umbau lag immer in den bewährten Händen von H.P Henn, dem der Verein großen Dank schuldet. Die Tennisabteilung zählt mit der schönen Anlage mit 7 Plätzen, dem Vereinsheim und der Zweiplatzhalle zum attraktivsten Angebot des Vereins. Für die erfolgreiche Entwicklung dieser Abteilung dankt der Verein den früheren Abteilungsleitern: Hans Abt, Jürgen Thomas und Dietmar Weidler. Besondere Verdienste um das sportliche und gesellige Geschehen auf der Tennisanlage hat der allseits beliebte derzeitige Abteilungsleiter Emil Fäßle. Er hatte diese Funktion schon einmal von 1973 bis 1977, dann erneut von 1981 bis heute (1990, Anmerkung der Red.) inne. Für viele ist er ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil des sommerlichen Tennisbetriebs. Seine Begeisterung hat viele angesteckt. Die Jugendarbeit für den Tennissport wurde 1989 in die Hände von Horst Hein gelegt.

Beim Badischen Landesturnfest in Rastatt vom 25.-29.05.1988 nahm vom TVG nur das Ehepaar Holz teil. Wilma Holz errang in ihrer Altersgruppe einen 9. Platz, Helmut Holz unter 109 Teilnehmern den 28. Platz. Das Jahr 1989 stand ganz im Zeichen der Vorbereitungen für das große Fest des TVG, das 100-jährige Jubiläum. Für viele Aufgaben mussten Hände und Köpfe gefunden werden.

Der TVG im Jubiläumsjahr

Dank an verdiente Mitglieder des Vereins. Das Motto ,,100 Jahre in Bewegung" fand der derzeitige 2. Vorsitzende Dr. Heinrich Krebs. Auf dieser Basis wurde das Jubiläums-Logo von Dieter Korsch mehrfarbig graphisch- wie Chronisten meinen- gelungen gestaltet.

Vorstand im Jubiläumsjahr

  • Vorstand im Jubiläumsjahr
  • Vorstand im Jubiläumsjahr
  • Vorstand im Jubiläumsjahr
  • Vorstand im Jubiläumsjahr
  • Vorstand im Jubiläumsjahr

Das Angebot des Vereins enthält heute folgende Disziplinen:

  • Handball
  • Tennis
  • Tischtennis
  • Ringtennis
  • Volleyball
  • Frauen-Gymnastik
  • Leichathletik
  • Jedermannturnen
  • Kinderturnen
  • Trimm-Trab-Gruppen
  • Gesellschaftstanz
  • Skisport
  • Boule

Es ist fast alles vorhanden, was man heute von einem modernen Verein erwartet (wenn man von Fußball, Kraftsport/Bodybuilding, Squash und Jazztanz absieht). Hier sind noch Entwicklungsmöglichkeiten, falls sich die lokale Nachfrage in diese Richtungen entwickeln sollte. Was aus kleinsten Anfängen begann, kann im Jubiläumsjahr wie folgt bilanziert werden:

  • Tennisplätze mit Außenanlagen 500.000,-
  • Tennisheim 400.000,-
  • Tennishalle 800.000,-
  • Eigene Grundstücke 120.000,-
  • Summe 1.820.000,-
  • Schuldenstand: rd. 199.000,-

Der Verein hat seine Mittel satzungsgemäß eingesetzt und dennoch beträchtliche Vermögenswerte angesammelt, die es zu erhalten gilt. Im Rahmen seiner Zukunftsvorsorge konnte der Verein aus der Pachtfläche der Tennisanlage 3 Grundstücke von zusammen ca. 25 Ar ankaufen, um die getätigten Investitionen langfristig abzusichern. Gleichzeitig mit dem 100-jährigen Vereinsjubiläum können wir in diesem Jahr auch das 6o-jährige Bestehen der Handballabteilung feiern. Auch hier spannt sich ein weiter Bogen von den Anfängen bis zu dem wohlorganisierten heutigen Zustand der Abteilung mit 15 Mannschaften, die an den Hallenrunden teilnehmen. Wer erinnert sich noch an den früheren Handballsport auf dem Großfeld auf dem Bachwiesenacker; auf dem Talsportplatz bei Wind und Wetter; zu jeder Jahreszeit? Wer erinnert sich noch an den Handball bei minus 5 Grad Celsius mit klammen Fingern, auf schlammigem ,,Ackerboden" außer den Betroffenen? Welch unvergesslich schlechtere Bedingungen damals gegenüber denjenigen des schnellen und eleganten Sports in der klimatisierten Halle! Welcher Fortschritt für Zuschauer und Sportler! Versuchen wir gelegentlich dankbar zu sein für die gewiss nicht selbstverständliche Entwicklung in Staat und Gesellschaft, die unseren Wohlstand in der freien westlichen Welt ermöglichte.

Dankbar müssen wir besonders auch den Verantwortlichen für Handball, Fritz und Heinrich Mayer; sein, für ihre unermüdliche Arbeit mit den Mannschaften und Übungsleitern, einer Arbeit im Wechselbad von Erfolg und Enttäuschung. Die Arbeit des Vereins über ein Jahrhundert wurde getragen von der Mithilfe und dem Engagement von vielen, aber die Zielvorgaben, die Führung, die Weiterentwicklung, das attraktive Angebot zu minimalen, vertretbaren Kosten, dies alles konnten immer nur wenige vorbereiten, in die Wege leiten und ausführen.

Am Ende des Jahrhunderts wollen wir sie alle nochmals nennen, die in diesem Verein etwas bewegt haben und vor allem in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts den Verein weitergebracht haben; auf ihren Schultern können andere weiterbauen. Es waren dies: Erich Dallinger; der den Verein in den letzten beiden Generationen aktiv begleitet hat, heute noch Pressewart ist, vom 09.07.46-24.03.76 Schriftführer war und seit 01.01.88 Ehrenvorstandsmitglied ist. Er war treibende Kraft für den Wiederbeginn nach dem Zweiten Weltkrieg. Er blieb in vielerlei Hinsicht bis heute die Seele des TVG.

Großen Dank schuldet der Verein den allzu früh verstorbenen Vorständen Philipp Johe und Fritz Haas, dem Vorstandsmitglied Karl Sahm, weiter: Karl Flößer; dessen tatkräftige Unterstützung bei dem Ausbau der ,,Alten Turnhalle" unvergessen ist, Oberturnwart Nikolaus Dörsam und den Handballabteilungsleitern Kurt Müller und Hans Schröder und last but not least: Rudi Frößinger, dem derzeitigen 1. Vorsitzenden. Er verschrieb sich nach dem Krieg ganz dem Geräteturnen unter der Leitung von Walter Randoll und Fritz Kolb; ab 1960 trat er die Nachfolge von Nikolaus Dörsam als Obertumwart an. 1966 leitete er als 2. Vorsitzender neben Philipp Johe die Geschicke des Vereins, am 15.03.1968 wurde er zum 1. Vorsitzenden des TVG gewählt.

Die wesentlichen Stationen seiner über zwanzigjährigen Tätigkeit:

  • Durchführung der Volksläufe
  • Verkauf der ,,Alten Turnhalle" und Bau der Tennishalle
  • Bau der Tennisanlage mit Tennisheim
  • Neuordnung der Verwaltung durch Einführung der EDV

Gründung neuer Abteilungen:

  • Tennis
  • Ringtennis
  • Tischtennis
  • Jedermannabteilung
  • Frauenturnen
  • Tanzsport, Skisport
  • Modernisierung und Umbau des Vereins auf allen Ebenen
  • Entwicklung eines attraktiven Angebots für die Bürger im OT Großsachsen zur Gestaltung der Freizeit
  • und des geselligen Lebens.

Der Verein wuchs von 350 Mitgliedern im Jahre 1968 auf heute über 1.300. Rudi Frößinger verstand es, wie es in der Laudatio zu seinem 60. Geburtstag im März 1989 treffend zum Ausdruck kommt, das Notwendige zum richtigen Zeitpunkt zu tun. Er hat diesem Verein viel geopfert und ihm in vielerlei Hinsicht seine ganz persönliche Ausprägung verliehen; er hatte dabei sehr oft eine glückliche Hand und gleichgesinnte, hochmotivierte Mitarbeiter. Jeder Nachfolger wird einmal an seinen Erfolgen und seinen Qualitäten gemessen werden. Die Meßlatte liegt hoch! Die Chronisten hoffen und wünschen, dass dieses Jubiläum, das auch ,,sein" Jubiläum ist, ein Erfolg und eine Werbung für den Verein und den Sport werden wird. Wir- die Chronisten- haben versucht, die 100 Jahre Revue passieren zu lassen; dies konnte nur unvollkommen gelingen, vieles blieb unerwähnt, vieles blieb im Dunkeln; nur Stationen, die eine Fortentwicklung und Ergebnisse der Zielsetzungen markieren, wurden versucht zu skizzieren - einen bunten Bilderbogen, wie unser aller Leben, galt es nachzuzeichnen. Die Chronisten haben keine Zweifel daran, dass der Verein gerüstet ist für das neue Jahrzehnt im zweiten Jahrhundert seiner Geschichte.

Der Verein wird wahrscheinlich mit weiterem gesellschaftlichem Wandel neue Organisations- und Führungsstrukturen finden, vielleicht auch zusätzliche attraktive Angebote für seine Mitglieder bieten müssen. Aber die auf Lebenszeit treuen Mitglieder werden langsam aussterben, das zeitlich begrenzte Zweckbündnis zwischen Verein und Mitglied wird in Zukunft mehr im Vordergrund stehen; hier müssen Lösungen gefunden werden, die nicht nur im Erhöhen des Mitgliederbeitrags bestehen können; die immer noch steigenden Ansprüche an die Leistungen des Vereins, d.h. an die ehrenamtlich Verantwortlichen, werden weiter steigen - ob gerechtfertigt oder nicht - sie werden bezahlt werden müssen. Gleich welche Entwicklung unser Verein in Zukunft auch einschlagen wird - ohne ein uneigennütziges Engagement vieler Gleichgesinnter für die Ziele des Vereins und eine aktive Identifikation mit diesen kann er nicht fortbestehen, es sei denn, wir lassen eine Entwicklung zu einem kommerziellen Freizeitgewerbe zu. Die Chronisten haben diese Befürchtungen nicht und rufen alle auf zu einem fröhlichen Fest. Die Begegnungen und Ereignisse der Festtage mögen alle Verantwortlichen Kraft und Mut schöpfen lassen für den zukünftigen grauen Vereinsalltag.

Ein herzliches Glückauf für die Zukunft des 100 Jahre jungen Geburtstagskindes.

gez. Helmut Holz, gez. Dr. Armin Haag